Die Einherjer: Feuer und Meer (German Edition) by Pascal Wokan

Die Einherjer: Feuer und Meer (German Edition) by Pascal Wokan

Autor:Pascal Wokan [Wokan, Pascal]
Die sprache: deu
Format: mobi
veröffentlicht: 2020-05-16T16:00:00+00:00


Jobjorns Plan

Heute

Algiz ist ein Schutzzeichen, das alles Böse fernhalten soll. Es ist die Rune, die eine Verbindung zu den Göttern bildet und ein Erwachen auf einer höheren Ebene symbolisiert.

Als ich wach wurde, fühlte sich mein Schädel an, als wäre er auf die doppelte Größe angeschwollen. Um mich herum war nichts außer Dunkelheit erkennbar und es roch feucht und nach abgestandener Luft. Ich hatte auch schon einmal mehr Glück gehabt, dieses Mal hatte es mich so richtig scheiße erwischt. Mit dem Erwachen kam auch der Schmerz und ich musste die Zähne zusammenbeißen, um nicht laut aufzustöhnen.

»Krummfinger?«, flüsterte jemand in der Nähe. Der Stimme nach zu urteilen, handelte es sich um Skiddi.

»Joh«, brummte ich.

»Ich bin's, Skiddi.«

»Hab ich mir schon gedacht.«

»Ah, gut. Unser glorreicher Anführer war ebenfalls bis vor kurzem noch hier, wurde aber von diesen Burschen des Jarls abgeholt. Hromund sah … nicht ganz so gut aus.«

»Das war zu erwarten. Er hat sich im Gasthof zur Wehr gesetzt. Ein Fehler.«

»Er war wahrhaft heldenhaft!«, verbesserte mich der Skalde, was mir ein lautes Schnauben entlockte. »Ich glaube, dass die Menschen dieser Stadt noch nicht für mein unglaubliches Talent bereit waren.«

»Klar, es lag an deinem Talent, Großartiger.«

»Genau.« Ich stellte mir vor, wie er nickte. »Heldenmut ist ihnen fremd, deshalb muss ich sie erst auf den Heldensang vorbereiten. Ihr hättet auf die Gesichter der Zuhörer achten sollen! Dieser Glanz in ihren Augen! Ich habe dort etwas geweckt und …«

»Skiddi!« Mir jagte ein Schauer über den Rücken, als mir etwas auffiel. »Wo ist Yrsa?«

»Ah, die Kräuterkundige? Sie war nicht bei uns. Ich vermute, dass selbst der trügerische Jarl Jobjorn es nicht wagt, Hand an sie zu legen. Außerdem ist sie ein solch bezauberndes Wesen, dass sie ihn bestimmt um den Finger wickeln kann.«

Ich ließ mich zurücksinken. »Immerhin etwas.«

»Wie geht es jetzt weiter? Jarl Jobjorn kann uns doch nicht einfach so gefangen nehmen, wir folgen immerhin einer heiliger Mission!« Er lachte auf. »Wie sähe das denn aus, wenn die glorreichen Helden …«

»Er ist der Jarl von Manarfell«, unterbrach ich ihn. »Er kann tun und lassen, was er will.«

»Aber … wieso?«

»Weil dies nun einmal der Norden ist. Ich weiß nicht, welche Gesetze bei euch im Süden in Holmgaro vorherrschen, hier wird man bestraft, wenn über die alten Götter gesprochen oder gesungen wird. Ist eben eine Tatsache.«

»Daran müssen wir etwas ändern!« Er sagte dies mit einer Inbrunst, die mich erstaunt innehalten ließ.

»Du meinst das ernst, oder?«

»Mein unvergleichliches Talent mag Zeuge meiner Worte sein!«

Wir schwiegen eine Weile und lauschten einem fernen Plätschern. Irgendwann wurde die Tür aufgerissen und eine dunkle Gestalt zeichnete sich gegen das grelle Licht ab.

»Mitkommen!«, grollte eine tiefe Stimme.

Schwerfällig stemmte ich mich hoch und schlurfte auf den Ausgang zu. Ein ganzes Dutzend Krieger erwartete mich dort, schwer bewaffnet und mit grimmigen Gesichtern.

»Wär doch nicht notwendig gewesen«, sagte ich und bekam zum Dank den Stil einer Axt in den Bauch gerammt. Vor Schmerz krümmte ich mich und bekam einen Moment keine Luft mehr.

»Weiter!«, schnauzte es hinter mir und ich wurde durch den Gang geschubst.

Als ich an einer anderen Zelle



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